Tuesday, April 29, 2008

El Salvador

Bevor wir dieses Land betreten konnten, musste Cluud ihr Auto wieder an Manú abgeben. So korrupt, wie das ganze hier ablaeuft, das ist unglaublich. Nach vierstuendiger Verhandlung, Diskussion, Wiedereintritt in Guatemala und viel Flucherei von Manú ueber seine Landsmaenner: "This fucking dicks of El Salvador!", durften wir dann doch mit dem Auto nach El Salvador einreisen.
Die naechsten zwei Stunden Autofahrt hatten wir schwer mit der Sicht zu kaempfen - sprich es war so nebelig, dass wir ca. einen Meter weit sahen, und das bei ziemlich schlechten Strassen. Danach wurden wir noch von einem Gewitter mit starkem Regen ueberrascht, und dies ohne Beifahrerscheibe!
Jedoch fanden wir gleich mal ein Dach ueber Kopf, als wir bei einem Haus nach der Adresse von Manú's Onkel fragten, und bekamen dort auch prompt ein neues Fenster - eine Plastiktischdecke!

Sunday, April 27, 2008

Antigua

der aktive Vulkan Pacaya

Lisl am wandern :)

wie praktisch fuer Raucher ohne Feuer



die Maerkte von Antigua



Volcán del Fuego

Tja, nachdem ich (Denise) in Antigua ankam, war ich wohl nicht mehr in der Lage, auf das Konzert zu gehen, ich fiel ins Bett und schlief bis am naechsten Mittag.
Am Abend kamen dann eh schon Cluud und Manú an, die nach der Autofahrt auch todmuede ins Bett fielen, und es nicht mehr schafften, das Auto an einen bewachten Parkplatz zu bringen. Aber naja, wird schon gut gehen, dachten sie sich. Da haben sie sich wohl getaeuscht, denn am naechsten Morgen wachten wir mit der boesen Ueberraschung auf - das Auto wurde wirklich ausgeraubt!
Zum Glueck hatten Cluud und ich unsere Sachen im Zimmer, jedoch wurde Manú's letzte Tasche geklaut und die Beifahrerscheibe von Cluuds Nissan war in 1000 Scherben auf der Strasse und im Auto aufzufinden - SHIT! Armer Manú, jetzt hat er noch ein Handy ohne Ladegeraet, seine Geldtasche, zwei Hosen und T-Shirts, das wars...!
Aber nicht genug, am Abend schaffte er es noch, einen unserer Reifen zu zerstoeren, aber mit Ersatzrad gehts ja auch!
Tagsueber schlenderten wir gemuetlich durch den Markt - in Guatemala gibt es ueberall Maerkte, viel mehr als in Mexiko. Auch gibt es hier viel mehr traditionell gekleidete Leute, sowie besoffen durch die Strassen schwankende alte Maenner, schlechtere Strassen, unserem Gefuehl nach mehr Kriminalitaet, naja, ist eben ein aermeres Land als Mexiko.
Am letzten Tag bestiegen wir noch den aktiven Vulkan Pacaya, was sehr beeindruckend war, speziell nach einstuendiger Wanderung, bei welcher wir staendig Pferdetaxis als Transportmittel zu den gluehenden Lavasteinen angeboten bekamen. Unglaublich - man konnte sich bis zu ca. einem Meter an das fluessige Lava naehern, je nach dem wie hitzebestaendig man ist.
Da wir alle kein Feuerzeug dabei hatten, zuendete ich mir die Zigarette am gluehenden Lava an, was jedoch dazu fuehrte, dass meine Schuhsohlen so heiss wurden, dass sich ein Stueck von meinem Socken mit meinem Fuss verschmolzen hat... :)
Nach einem kurzen Abstecher von nur einer Nacht in Guatemala City, verliessen wir nach dreiwoechigem Aufenthalt das Land Guatemala, da in dieser Stadt das Parken fast doppelt so teuer ist, als eine Nacht im Hotel zu verbringen.

Sunday, April 20, 2008

San Pedro de Laguna

auch an jeder Strassenecke sind Tags ueber Gott zu finden

Der Ausblick von der anderen Seite des Sees auf den Vulkan

am Waesche waschen im Lago Atitlan

Der Ausblick vom Zimmer

San Pedro - da fuehlt man sich fast schon wie daheim, Sonne, Regen, See und Berge. Wobei die Berge natuerlich anders aussehen mit ein paar Vulkanen zwischendrinnen. Auch wuerde man bei uns am See nicht permanent einheimische Frauen mit ihren Kindern am Waeschewaschen sehen mit anschliessender Dusche.
Durch kleine, schmale, huegelige und holprige Gaesschen kommt man durch das Dorf, vorbei an einem suessen kleinen Markt, massig Spanischschulen (konnten uns doch nicht ueberwinden Unterricht zu nehmen), ein paar Restaurants und Bars und natuerlich viele kleine Geschaefte.
Ein echt suesser kleiner Ort und unglaublich billig. Haben uns ein Zimmer direkt am See gemietet, mit Garten und Kueche mit Kuehlschrank, Dusche mit heissem Wasser - Luxus, fuer 2,50 Euro pro Person pro Nacht.
Die Frauen hier sind so gut wie alle traditionell gekleidet, zum Teil sogar die Maenner, sieht lustig aus, wenn man eine Gruppe Maenner in bunten gewobenen Roecken, dazu passende Hemden, einem Hut und natuerlich einer Manchette in der Hand sieht (in der Hand, weil sie diese als Gehstuetze benoetigen, da sie schon frueh morgens sturzbesoffen durch die Strassen torkeln).
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traditionell gekleideter Mann - leider ein bisschen verschwommen
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die Toilette direkt hinter dem Trinktisch

Oder wenn einem eine einheimische aeltere Frau, natuerlich auch traditionell gekleidet, mit ihrem Korb entgegenkommt "¿Quieres hongos?" (Willst du Pilze?), danach zieht sie einen Grinser auf, und goldige Sterne auf ihren Zaehnen blinken dir entgegen. ***
Da das Mieten von Kayaks nur 50 Cent pro Stunde kostet, liessen wir uns das natuerlich auch nicht entgehen. Wir paddelten gemuetlich an einen anderen Strand, wo wir einen Fischer trafen, der an den Zaehnen, die er noch besass, auch goldige Sterne hatte. *** Schade, dass wir die Kamera nicht dabei hatten, der Fischer war super amuesant. Schlussendlich haben wir ihm noch ein paar Fische und Krebse abgekauft - die Krebse waren noch lebendig, und er erklaerte uns wie wir sie zu toeten haben (kurz vor dem Essen, damit sie frisch sind). Dies endete natuerlich in einer superlustigen Kochsession. Die Krebse versuchten immer abzuhauen, wir rannten ihnen wieder nach - und wie war das nochmals, was er uns erklaert hat? Jaja... wird schon hinhaun - nur Vorsicht auf die Zangen.. hehe
Am Dienstag fuhren Manu & ich (Cluud) trotz Abraten aller Leute ueber eine 15km lange Stasse nach Santiago. Am Weg dorthin bekamen wir zu spueren, dass es tatsaechlich nicht Ohne ist, ueber Land an diesen Ort zu gelangen, da wir drei Polizeipatruillen passierten und uns ein Polizeiauto "verfolgte", die warteten sogar auf uns, als wir eine kurze Pinkelpause einlegten! In Santiago angekommen, erkundigten wir uns bei den Einheimischen ueber die Rueckfahrt in der Daemmerung. Als uns dann ausnahmslos alle Befragten rieten, so schnell wie moeglich wieder umzukehren, da auf diesem Weg sehr viele Raubueberfaelle geschehen, fuhren wir dann nach fuenfminuetigem Stadtrundgang sofort wieder zurueck. Um ehrlich zu sein fuehlte ich mich glaub noch nie so wohl in Begleitung von der Polizei - also Glueck gehabt.

Cluud wird gleich mal traditionell eingekleidet.. hehehe

Am Mittwoch fuhren wir dann per Boot (so wie das alle hier machen) nach Panajachel, dort besichtigten wir den Markt und kehrten dann in der Dunkelheit, bei maessigem Wind mit dem letzten Boetchen nach San Pedro zurueck... ... das Boetchen, das mit ca. 30 Leuten total ueberladen war, war dem Sinken wohl nicht fern. Als dann die Einheimischen erst anfiengen hysterisch herumzuschreien und dann noch ihren Galgenhumor auspackten, bekam ich es allmaehlich auch mit der Angst zu tun, und fragte Manú, ob wir untergehen wuerden. Der meinte nur ganz trocken: "Yes I think so, do you have a plastic bag for your cam?" Also nachdem ich mir schon alles Moegliche vorgestellt habe, kamen wir dann doch wieder heil in San Pedro an.
Ueber die Busfahrt nach Antigua koennte ich (Denise) glaub ein ganzes Buch schreiben. Halb krank, mit leerem Magen, hab ich mich spontan dazu entschieden, den Bus nach Antigua zu nehmen, da am Mittwoch Abend ein Konzert war, das ich sehen wollte (mit einem Musiker, der bei Buena Vista Social Club spielte). Anfangs war es noch lustig, eine 20 minuetige Bootsfahrt in ein anderes Dorf, wo ich Leute traf, die ich von Palenque kannte. Dort dann in den Bus umgestiegen, gemuetlich, nicht allzuvoll, bequemer Sitzplatz, Sound dabei - alles TipTop. Als dann der Motor startete, musste ich mich trotz voller Lautstaerke des Ipods schon fast darauf konzentrieren, die Musik zu hoeren. Langsam, aber sicher fuellte sich der Bus, mit Frauen, die ausnahmslos alle traditionell gekleidet waren und fast alle Kleinkinder dabei hatten. Und bald war es soweit, dass ich auf jedem Fuss schon fast ein Kind sitzen hatte, und zwei big Mamas neben mir, auf einer Bank, wo bei uns zwei Erwachsene sitzen wueren. Wow, dann noch die super holprigen Strassen, rauf und runter, Staub, Dreck, Benzingestank. Dann gibt es tatsaechlich noch Verkaeufer, die den Willen haben, sich durch so einen vollen Bus durchzuquetschen, um ihre Erdnuesse, oder was auch immer zu verkaufen. Nach fuenfeinhalb stuendiger extremst rasanter Chickenbusfahrt (Chickenbus = alte Schulbus aus den Staaten, welche eine extreme Belastung fuer die Umwelt sein muessen, da ausnahmslos dunkelschwarze Wolken aus dem Auspuff kommen), war mein Magen und mein Kreislauf am Ende. Als ich ausstieg, musste ich mich zuerst mal zehm Minuten auf den Boden legen, um mein "Schwarz vor den Augen" wegzubekommen, und wieder gerade stehen zu koennen, ohne hoellisch stechende Bauchschmerzen... naja in Zukunft werd ich nicht mehr krank in den billigsten Bus einsteigen.
Also eine gute Entscheidung von Cluud einen Tag spaeter mit dem Auto nachzukommen!

Xela



Gut angekommen in Xela, wo wir am Abend mit unserem Couchsurfer Eddy gleich mal unsere Salsakenntnisse erweitern durften. Fuer Cluud war der Unterrich allerdings nicht allzulange, da sie eine halbe Stunde im Klo eingesperrt war, vermutlich auf Denise's verschulden.
Als Eddy uns am naechsten Tag von den Heisswasserquellen Fuentes Georginas erzaehlte, entschlossen wir uns spontan, direkt dort hinzufahren.
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Engelstrompeten auf dem Weg zu den Heisswasserquellen
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Die Heisswasserquellen Fuentes Georginas

Cluud fuehrte uns mit ihrem "neuen" schwarzschmutzigen Nissan, der uebrigens, seit er in ihrem Besitz ist, keinerlei Macken mehr hat, zu den Quellen
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- schwerst entspannentste Badewannentemperaturen, klares, heisses Wasser aus dem Dschungel mit Zitronengeschmack - herrlich, speziell fuer Cluud und Manú, die die letzte Nacht auf dem Fliessboden verbrachten. Danach entschlossen wir uns noch spontan einen Abstecher nach Zunil, ein kleines Dorf, wo so gut wie alle Leute traditionell gekleidet sind und ihre eigene Sprache sprechen, zu machen. Wow, das war echt beeindruckend, schade, dass wir keine Fotos machen konnten, da sie auf dem Markt leider nur leere Batterien zu verkaufen hatten. Suesser kleiner Markt, sehr huebsch geschmueckte Kirche, alle Leute bunt gekleidet, sehr huegelige kleine Gaesschen - echt schoen.
Anschliessend verbrachten wir noch zwei Naechte in einer Spanischschule, allerdings nur zur Uebernachtung.

Friday, April 4, 2008

Bienvenido Guatemala

Nach zwei Monaten haben wir es endlich uebers Herz gebracht Mexico zu verlassen, wurde ja auch Zeit, da wir ja schliesslich nach Argentinien wollen. Beim Grenzuebergang wollten sie 700 Euro fuer das Auto, da es im Besitz von Manu war (aus El Salvador) und viele Latinos wollen die Autos in Guatemala oder El Salvador verkaufen. In Folge dessen besitzt Cluud jetzt ihr erstes Auto, da es fuer Oesterreicher nur vier Euro kostet, das Auto ueber die Grenze zu bringen. Auch mussten wir das Auto desinfizieren lassen, bzw. waren es glaub zwei Tropfen Wasser, mit denen sie ein Geld machen wollten.
Am Abend kamen wir in Huehuetenango an, wo wir es uns gleich mal in einer kleinen Bar mit einem, zwei oder drei Gallos (typisches Bier aus Guatemala) gemuetlich machten, was mit zusaetzlich einigen Tequillas, die alle aufs Haus gingen, endete. ¡Que bueno bienvenido!
Als wir am naechsten Tag gemuetlich durchs Zentrum spazierten und eine Waage sahen und Scherze darueber machten, ob wir es wagen sollen uns abzuwiegen, kassierten sie schon einen Quetztal.
Danach fuhren wir nach Quetztaltenango, auch Xela genannt, wo wir superspontan noch einen Cuchsurfer fanden.

Tuesday, April 1, 2008

Agua Azul









Wiedermal reisen in der Nacht, da wir es natuerlich nicht schafften vor Einbruch der Dunkelheit all unsere Sachen zu packen.
Hat aber auch Vorteile, erstens man verpasst nix vom Tag, die Fahrt ist angenehm kuehl und zweitens man braucht nichts fuer den Eintritt zu bezahlen!
Dort angekommen installierten wir noch schnell unsere Haengematte und erwachten am naechsten Morgen direckt neben dem blauesten Wasser, das unsere Augen jemals zu sehen bekamen.
Das war echt unglaublich und wie erfrischend diese wahnsinns klaren Pools und Wasser- oder Massagefaelle doch sind, nicht zu vergleichen mit dem bisher gesehenen.
In diesem Fall sprechen die Bilder fuer sich.

Palenque

auf dem Weg nach Palenque

Feuershow auf der Party

Nachdem ich am vorletzten Abend im Zentrum von San Christobal eine Feuershow sah, begleitet von Trommeln, ging ich schnell in mein Zimmer um meine Pois zu holen, da ich endlich wieder mal mit Feuer spielen wollte. Daraus entwickelte sich ein super gemuetlicher Abend mit Feuersessions, Posh (traditioneller Schnaps aus Chiapas und guten Gespraechen.
Am naechsten Morgen traf ich zwei Jungs vom Vorabend beim Fruehstueckskaffee wieder und entschloss mich spontan mit ihnen auf eine dreitaegige Party nach Palenque zu fahren.
Schon eine Stunde spaeter startete ich mit fuenf anderen travellern die Reise in den Norden.
Die Party selbst war zwar nicht so der Wahnsinn, aber es war ein super lustiges Wochenende.
Nachmittags sind wir einmal zu einem Fluss und ein andermal zu einem Wasserfall gefahren. Super erfrischendes Wasser und wahnsinns Natur, mitten im Dschungel, wo wir uns gegenseitig auf Zecken untersuchten, da jeder durchschnittlich drei pro Tag hatte.
Nach zwei Tagen Party auf dem Heimweg vom Wasserfall, traf ich zufaellig Japhy -mit dem wir in Tuxtla zusammen wohnten- mit dem Bike auf der Strasse.
Daraufhin entschloss ich mich spontan mit ihm nach Mayabell (grosser Campingplatz nahe der Ruinen) campen zu gehen, wow, unglaublich.

mit Japhy am campen


In der Nacht erwacht die Tierwelt von Voegeln und Grillen zu Affen, die unglaublich schraege Laute von sich geben, fast schon ein furchterregendes Bruellen. Als Cluud Manú fragte von welchem Tier diese Geraeusche kommen, meinte er es koennte ein Tieger sein, darauf Cluud: "Ja genau, ein Tieger, der gerade einen Baer frisst, oder was?!?"
Derweil sind es doch nur suesse, kleine, harmlose Aefflein.
Ja, und massig Ameisen in verschiedensten Groessen und Farbkombinationen, Spinnen, Kaefer, Muecken, natur pur eben.
Die Maya Ruinen schauten wir uns natuerlich auch an, ein wunderschoener Spaziergang durch den Wald, vorbei an Wasserfaellen und unglaublichen gigantischen Baeumen, verziert mit Tarzanlianen und bezaubernden Blumen.
Schlussendlich sind wir dann doch eine ganze Woche in Palenque verhaengt, jetzt werden wir noch ein zwei Naechte in Agua Azul verbringen, wo anscheinend die schoensten Wasserfaelle von Mexico sind.....